Wie einige von euch vielleicht bemerkt haben, war es in den letzten Monaten sehr still um die FFG. Weder öffentlich noch medial waren wie als Gruppe präsent. Diese Umstände sind jedoch nicht (nur) auf die erschwerenden Umstände öffentlichkeitswirksame Politik während der Covid-19-Pandemie zu betreiben, zurückzuführen. Vielmehr haben wir bewusst unsere Arbeit als Gruppe niedergelegt, um uns der Aufarbeitung sexualisierter Übergriffe innerhalb unserer Gruppe zu widmen.
Diese sind von einer ehemaligen Genossin ausgegangen. Als mehrheitlich ehemaliges Umfeld dieser Person, haben wir uns und sehen uns auch weiterhin in der Pflicht, hierfür Verantwortung zu übernehmen. Dafür haben wir unsere Arbeit niedergelegt, waren und sind in Kontakt mit Betroffenen und der gewaltausübenden Person. Außerdem haben wir mit Transformative Justice Gruppen gesprochen, Ereignisse und Dynamiken innerhalb der Gruppe, die zu den Übergriffen geführt haben bzw. diese gestütz haben, reflektiert und uns in theoretischer Arbeit mit unseren Gruppenstrukturen auseinandergesetzt. Diese Arbeit sehen wir nicht als beendet an, sondern wollen die daraus folgenden Konsequenzen in unsere weitere politische Arbeit aufnehmen, die wir nun wieder fortführen wollen. Der Prozess der letzten Monate wird uns dabei auch weiterhin begleiten und Teil der politischen Arbeit der Gruppe bleiben.
Wir sind als Gruppe offen für solidarische Kritik und freuen uns über die Möglichkeit eines Austausch, falls du oder ihr bereits ähnliche Erfahrungen mit einer Gruppe gemacht hast/habt.
Zum Abschluss:
momentan ist noch unklar, ob, wann und wie es bei uns weitergehen wird.
Falls ihr selber betroffen von sexualisierter Gewalt seid findet ihr unter folgenden Nummern Hilfe:
Frauennotruf Göttingen:
Telefon: 0551/44684
E-mail: kontakt@frauen-notruf-goettingen.de
Signal: 0151 1677 1261