CN (Content Note): sexualisierte Gewalt

Wie einige von euch vielleicht bemerkt haben, war es in den letzten Monaten sehr still um die FFG. Weder öffentlich noch medial waren wie als Gruppe präsent. Diese Umstände sind jedoch nicht (nur) auf die erschwerenden Umstände öffentlichkeitswirksame Politik während der Covid-19-Pandemie zu betreiben, zurückzuführen. Vielmehr haben wir bewusst unsere Arbeit als Gruppe niedergelegt, um uns der Aufarbeitung sexualisierter Übergriffe innerhalb unserer Gruppe zu widmen.

Diese sind von einer ehemaligen Genossin ausgegangen. Als mehrheitlich ehemaliges Umfeld dieser Person, haben wir uns und sehen uns auch weiterhin in der Pflicht, hierfür Verantwortung zu übernehmen. Dafür haben wir unsere Arbeit niedergelegt, waren und sind in Kontakt mit Betroffenen und der gewaltausübenden Person. Außerdem haben wir mit Transformative Justice Gruppen gesprochen, Ereignisse und Dynamiken innerhalb der Gruppe, die zu den Übergriffen geführt haben bzw. diese gestütz haben, reflektiert und uns in theoretischer Arbeit mit unseren Gruppenstrukturen auseinandergesetzt. Diese Arbeit sehen wir nicht als beendet an, sondern wollen die daraus folgenden Konsequenzen in unsere weitere politische Arbeit aufnehmen, die wir nun wieder fortführen wollen. Der Prozess der letzten Monate wird uns dabei auch weiterhin begleiten und Teil der politischen Arbeit der Gruppe bleiben.

Wir sind als Gruppe offen für solidarische Kritik und freuen uns über die Möglichkeit eines Austausch, falls du oder ihr bereits ähnliche Erfahrungen mit einer Gruppe gemacht hast/habt.

Zum Abschluss:

momentan ist noch unklar, ob, wann und wie es bei uns weitergehen wird.

Falls ihr selber betroffen von sexualisierter Gewalt seid findet ihr unter folgenden Nummern Hilfe:

Frauennotruf Göttingen:

Telefon: 0551/44684

E-mail: kontakt@frauen-notruf-goettingen.de

Signal: 0151 1677 1261

Kundgebung gegen Femizide – Redebeitrag 25.09.20

Morgen ist es ein Jahr her, dass zwei Frauen in Göttingen getötet wurden. Wir waren und sind bestürzt über die grausamen Taten und wir bekunden den Angehörigen unser tiefes Beileid. Aber wir sind auch wütend. Wütend über die Gewalt gegen Frauen, die uns Tag für Tag entgegenschlägt und die diesen beiden Frauen das Leben gekostet hat. Denn diese Morde sind keine Einzelfälle und deshalb müssen wir sie als das benennen, was sie sind: Femizide.

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Frauen und Flucht

Derzeit leben 20.000 geflüchtete Menschen in dem Lager in Moria auf Lesbos, das nur für 3.000 Menschen ausgelegt ist. Die Gesundheitsversorgung ist katastrophal, denn für alle der 20.000 Geflüchteten auf Moria gibt es zurzeit nur 8 Krankenschwestern, 3 Ärzte und 2 Hebammen. In einigen Abschnitten des Lagers gibt es nur einen einzigen Wasserzugang für bis zu 1300 Menschen. Viele Menschen leben auf engstem Raum und fünf-bis sechsköpfige Familien leben auf etwa drei Quadratmetern zusammen. Das ist eine unmenschliche Situation und aufgrund von mangelnder Hygiene und Rückzugsmöglichkeiten ein idealer Nährboden für eine Verbreitung des Corona-Virus. „Frauen und Flucht“ weiterlesen

PM: Rote Frauen beschädigt

Am Freitag haben wir, die Feministische Frauengruppe Göttingen, rote Holzfrauen in der Innenstadt aufgestellt. Die Roten Frauen sollen auf den 25.11 aufmerksam machen, welcher der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist. Sie sollen die Gewalt an Frauen sichtbar machen, indem sie Infoblätter mit Informationen zu der Geschichte des 25.11, der Aktualität des Themas oder auch dem Ausmaß an Gewalt, welches alltäglich passiert, an sich tragen. Außerdem sind auf allen Roten Frauen Hilfsangebote und Anlaufstellen für insbesondere Frauen mit Gewalterfahrungen zu finden. „PM: Rote Frauen beschädigt“ weiterlesen