Das Mutterideal und seine Folgen

21.11.19
19 Uhr
ZHG 006
Vortrag mit Sarah Diehl
(Für alle offen)
In Kooperation mit dem FSR Philosophie

Immer mehr Frauen bleiben freiwillig kinderlos. Doch „die biologische Uhr“, der „angeborene Mutterinstinkt“ und die vermeintliche „Sicherheit der Kleinfamilie“ sind so unhinterfragt, dass Frauen ohne Kinderwunsch ihrer Entscheidung selbst misstrauen. Der Vortrag beleuchtet, wie das schlechte Image der kinderlosen Frau sowie frauengesundheitliche Themen, wie der Schwangerschaftsabbruch, im gesellschaftlichen Diskurs genutzt werden, um an alten Familienkonzepten und Geschlechterhierarchien festhalten zu können; als Druckmittel zur unbezahlten care-Arbeit von Frauen

Sarah Diehl, geboren 1978, studierte Museologie, Afrikawissenschaften und Gender Studies. Sie arbeitet zum Thema „Reproduktive Rechte im internationalen Kontext“, hat hierzu zwei Anthologien veröffentlicht und einen preisgekrönten Dokumentarfilm gedreht: Abortion Democracy: Poland/South Africa. 2012 erschien ihr erster Roman Eskimo Limon 9. Ihr neuer Roman Mobile erscheint 2020. 2014 gründete sie Ciocia Basia, eine Organisation, die es Frauen in Polen ermöglicht legale Schwangerschaftsabbrüche in Berlin zu bekommen.Sie lebt als Schriftstellerin, Aktivistin und Filmemacherin in Berlin.